Mount Everest Attraktionen

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Der Mount Everest ist eine Attraktion: Jedes Frühjahr berichten die Medien über Everest-Profis, Sherpa und über unerfahrene Berg-Touristen. Ist die Besteigung des Mount Everest noch ein Abenteuer?

Onto Everest – Silent Valley
Oil Painting, Portraits and Landscape Painting
Ölgemälde, Porträt, Landschaftsbilder
135 * 120 cm, 2012

Es gibt zwei Hauptrouten auf den höchsten Berg der Welt: Bilder vom

Insgesamt dürfte es 20 verschiedene Routen geben und ab und zu werden immer noch neue erschlossen. Aber diese zwei Routen stehen für ca. 95% des Verkehrs.

Beiden Routen ist gemein, dass sie aufgrund der Höhe des Everest (genauso wie bei den anderen hohen 8.000ern, dem K2-Berg und dem Kantschenzönga) ein drittes Höhenlager beinhalten. Der Aufstieg alleine dauert vier Tage. Der Abstieg ein bis zwei Tage. Der Rekord allerdings liegt bei 8:10 Stunden vom Base Camp bis zum Gipfel.

Mount Everest vom Süden besteigen

Es dürfte einfacher sein, den Berg vom Süden aus zu besteigen, aber das Wetter ist dort sehr wechselhaft.

Die Route beginnt meist in Namche-Bazar. Der Ort hat den Flughafen Syangboche und ist die Heimat vieler Sherpa, die mit dem Everest Geld verdienen.

Das Basislager im Süden erreicht der Bergsteiger, genauso wie zahllose Touristen, am Besten zu Fuß über das Gokyo-Tal in Nepal. Am „schönsten Berg des Himalaya“, dem Ama-Dablam vorbei umrundet der Wanderer den Nuptse bevor er nach einer Woche vor dem Khumbu Gletscher steht, den 7.000er Pumori im Rücken.

Das Basislager liegt bereits auf fast 5.400 Metern Höhe – nahezu auf gleicher Höhe wie der Gipfel des Mount Elbrus: höchster Berg Europas. Heute bietet das Basislager einige Annehmlichkeiten wie Duschen, Toiletten, ärztliche Betreuung, Hubschrauberrettung und Schokoriegel. 2015 wurde das südliche Basislager des Everest beim Erdbeben zerstört: 18 Menschen starben.

Khumbu Icefall, Oil Painting, Landscape Painting Ölgemälde, Landschaftsbilder, 120 cm * 80 cm, 2014

Der Khumbu-Gletscher ist die erste Etappe und zugleich eine der gefährlichsten. Der Gletscher bewegt sich jeden Tag um ca. einen Meter nach unten. Die großen dabei auftretenden Kräfte führen zu immer neuen Spalten, die fünf Meter breit und Dutzende Meter tief sein können.

Der gesamte Berg wird jedes Jahr von Sherpa aufs Neue mit einem Fixseil versehen. Im Khumbu-Gletscher ist dies besonders gefährlich – genauso, wie dem Seil blindlings zu folgen. 2014 starben hier bei einer Lawine 16 Sherpa und 2015 wurde der Weg durch den Khumbu-Gletscher vom Erdbeben zerstört. Kein Wunder, dass Sherpa streikten.

Oberhalb des Gletschers liegen Lager 1 und 2 im etwa drei Kilometer langen Tal des Schweigens, das so heißt, weil es darin so ruhig ist. Am Ende des Tals geht es die 1.000 Meter lange Lohse-Wand hinauf bis zum Südsattel. In der Lhotse Wand reihen sich die Bergsteiger wie auf einer Perlenkette aneinander. Auch das Lager 3 liegt hier.

Am Südsattel steht das letzte der Höhenlager auf 8.000 Metern Höhe. Hier am Rande der Todeszone hat man einen relativ wenig Luft.

Oil Painting, Landscape Painting Ölgemälde, Landschaftsbilder
220 * 135 cm, 2014

Aber der, der noch kann hat eine tolle Aussicht auf die letzten 848 Höhenmeter und den Südgipfel. Man sieht den Südsattel und den Südostgrat, über den man aufsteigt. Der Grat wird links begrenzt durch die Südwand, schwer aber durchstiegen, und rechts durch die superschwere Ostwand, die Kangshung-Wand.

Teile der Strecke heißen auch Rainbow-Valley, weil viele Tote in farbenfroher Kleidung den Weg säumen. Auch die Deutsche Hannelore Schmatz saß hier lange Zeit sehr prominent.

The Hillary Step
Oil Painting, Ölgemälde
2015, 185 cm * 290 cm

Nach dem Südgipfel wartet der Hillary-Step, der von Sir Edmund Hillary zuerst bestiegen wurde. Hier gibt es regelmäßig Staus, obwohl der Fels durch jede Menge Fixseile gesichert ist. Man diskutiert seit Jahren, ob man auch hier eine Leiter anbringen sollte.

Es ist die letzte große Prüfung vor dem Gipfel.

Mount Everest vom Norden besteigen

Diese Reise könnte billiger sein als über den Süden, wenn man eine Genehmigung erhält.

Von Norden nähert man sich über das nahezu menschenleere Tibet. Der Vorteil ist, dass man bis zum Basislager auf 5.100 Meter Höhe fahren kann. Das kann auch ein Nachteil sein, wenn man sich zu viel zumutet. Morgan Boisson ist ein Beispiel dafür, dass man auch im Basislager an der Höhenkrankheit sterben kann.

Der Everest von Norden wirkt abschreckend – man sieht den Gipfel und die sehr steile Nordwand, deren Gipfeldreieck von den Schneerinnen Norton-Couloir und Hornbei-Couloir begrenzt wird.

Deswegen umgeht der Normalweg die Nordwand – man wandert über den östlichen Rongbuk-Gletscher um den 7.000er Changtse zum vorgeschobenen Basislager, auch Lager ABC, das sich bereits auf fast 6.500 Metern Höhe befindet.

North Col of Everest
Landscape Painting, Landschaftsbilder
230 *130 cm, 2014

Von dort geht es zum ersten Höhenlager, dem Nordsattel. Dieser liegt volle 1.000 Meter tiefer als der Südsattel und viel weiter vom Gipfel entfernt. Meistens geht man diesen Weg zur besseren Akklimatisation mehrfach.

Der Nordostgrat wird schnell schwierig. Aber man hat eine gute Aussicht auf die berühmten und kaum durchstiegenen „Pinnacles“ auf dem Nordgrat, wenn man nicht im Sturm ist.

An den Nordsattel schließen sich zwei weitere Höhenlager der Nordroute an – sie liegen auf dem Nordgrat des Everest. Wegen der großen Entfernung zum Gipfel befindet sich Lager 3 bereits auf 8.300 Metern Höhe – mitten in der Todeszone und höher als die meisten 8.000er.

Von dort geht es über den Nordgrat in sieben bis acht Stunden zum Gipfel. Nicht ohne Hindernisse: Drei Felsstufen, der first, second und third step versperren den Weg.

Second Step,
Oil Painting, Ölgemälde
2014, 185 cm * 290 cm

Gerade der Second-Step ist so schwierig, dass die meisten Bergsteiger die dort angebracht Leiter nutzen, was ihnen Stau, Erfrierungen und zu wenig Sauerstoff einbringen kann.

Der legendäre George Mallory hatte diese Hilfe nicht. Sein Körper wurde kurz unterhalb dieser Leiter gefunden.

Green Boots
Oil Painting, Ölgemälde
135 cm * 120 cm, 2010

Immer wieder sterben Menschen auf diesem letzten Stück. So zum Beispiel Tsewang Paljor in der Green Boot Cave, David Sharp oder Francis Arsentiev. Der Körper der Legende des Everest George Mallory wurde knapp unterhalb des second step gefunden.

Summit and Panorama from Everest

Auf dem Gipfel des Everest angekommen erwartet die Bergsteiger ein fantastisches Panorama.

Summit of Everest
Oil Painting, Ölgemälde
135 cm * 120 cm, 2011 2012, 220 * 135 cm

Sie stehen auf der Flughöhe von Passagierjets und können an guten Tag sechs andere 8.000er und bis nach Indien sehen.

Die meisten, die den Everest bezwungen haben feiern kurz, bevor sie sich wieder auf den Rückweg machen. Bis zum nächsten Camp kann es leicht genauso lange dauern wie von dort zum Gipfel.

Die wenigsten nehmen den aufregenden Blick von oben wirklich war. Deswegen ich ein 360° Panorama der Aussicht vom Everest gezeichnet.

Ost Panorama of 360 Panorama Everest
Chalk and Charcoal on Paper, Kreide und Kohle auf Papier
750 * 100 cm, 2013

Das Panorama gibt es auch bei Youtube:

Video of the Panorama from top of Everest

2 Kommentare zu „Mount Everest Attraktionen“

  1. Pingback: Khumbu Gletscher | Jürgen Stäudtner

  2. Pingback: Südsattel de Mount Everest | Jürgen Stäudtner

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